Tirolensien ›› TirolerInnen im Fokus ›› Itha Maria Bossi-Fedrigotti (1864-1951)

Gräfin Itha Maria Bossi-Fedrigotti wurde am 26. Febr. 1864 auf Schloß Prackenstein bei Bozen als die Tochter des wohlhabenden Gutsbesitzers, Politikers und Heraldikers Hugo Ritter von und zu Goldegg und der Adeligen Philomena Putzer von Reibegg als drittes Kind geboren. Auch bekannt unter ihrem Mädchennamen I. M. von und zu Goldegg-Lindenburg wuchs Bossi-Fedrigotti auf dem heimischen Gut, in privaten Instituten und Klöstern der Herz-Jesu-Damen (Sacré-Coeur) in Graz und Riedenburg bei Bregenz auf. Auch ist bekannt, dass sie im Institut Ascher (vermutlich benannt nach Maurice Ascher) in München Unterricht erhielt. Sie lebte seit 1881 auf Schloß Spauregg in Partschins bei Meran, von wo aus sie seitdem wiederholt größere Reisen in fast alle österreichischen Kronländer unternommen hat. Nach ihrer Vermählung mit dem Grafen Bossi-Fedrigotti hielt sie sich hauptsächlich in Innsbruck, Prag und ab 1907 in Toblach in Tirol auf. Schon im Alter von 13 Jahren begann sie, Märchen zu schreiben. Itha Bossi-Fedrigotti veröffentlichte Erzählungen und Romane wie das 1895 erschienene Werk „Aus Trotz“ und den zweiteiligen Roman „Das Märchen vom Glück“ (1897) und weitere Erzählungen wie das Werk „Drei Sonnwendabende. Eine Lebensskizze“, das 1904 im Feuilleton der Innsbrucker Nachrichten gedruckt wurde. Außerdem übersetzte Bossi-Fedrigotti aus dem Französischem u. a. Werke von René Bazin. Gesellschaftlich zählte Bossi-Fedrigotti zu den Kreisen der Adeligen des Österreichischen Habsburger-Reiches, in denen sie sich mit ihrem Mann bewegte. Ihr Sohn Anton Graf Bossi-Fedrigotti von Ochsenfeld war ebenfalls ein Schriftsteller und trat in der NS-Zeit der NSDAP bei. Itha Maria Bossi-Fedrigotti verstarb am 27.10.1951 in Hall in Tirol.