Learning Analytics kann an österreichischen Hochschulen in absehbarer Zeit an Bedeutung gewinnen. Zwar ist es an den meisten Hochschulen noch kein Bestandteil der strategischen Planung, es wird aber dessen Einsatz im Gesamtösterreichischen Universitätsentwicklungsplans 2019-2024 vorgesehen. Dessen Entwicklung kann mit der Ausweitung der E-Learning-Angebote an Hochschulen einhergehen. Learning Analytics erweist sich als hoch ambivalentes Forschungsgebiet, das eine stärkere Einbeziehung der pädagogischen Perspektive verlangt. Bildungsforscher/innen und eben Forscher/innen der Wirtschaftspädagogik sind gefordert, sich mit den Chancen und Risiken von Learning Analytics auseinanderzusetzen. Während die lern-theoretische Einbettung bei zahlreichen „Learning Analytics“-Tools fehlt, erweisen sich andere mit (gemäßigt) konstruktivistischen Lernansätzen als vereinbar (z.B. hinsichtlich der formati-ven Beurteilung). Außerdem fehlen Beweise über die Wirksamkeit der bestehenden Methoden für das Lehren und Lernen. Ohne die Befähigung der Lehrenden, mit „Learning Analytics“-Tools professionell umgehen zu können, ist kein Erfolg in Hinsicht auf die Verbesserung der Lernergebnisse zu erwarten. Bevor mit der Planung eines didaktisch geleiteten Einsatzes ge-startet wird, ist die Grundlegung von zwei Bausteinen unerlässlich, die Hochschuleinrichtungen für sich klären müssen: (1) Klärung der Bildungsziele und der Sichtweise über die Hochschul-lehre und deren Vereinbarkeit mit „Learning Analytics“-basierten Interventionen sowie (2) Klärung der für den Einsatz von Learning Analytics notwendigen ethischen und datenschutz-rechtlichen Rahmenbedingungen und deren Umsetzbarkeit.
Titelaufnahme
- TitelChancen und Risiken von Learning Analytics in der österreichischen Hochschullehre : eine (wirtschafts-) pädagogische Diskussion / Eva Kaczko
- verfasst von
- betreut von
- ErschienenInnsbruck, 13. Dezember 2018
- UmfangXXX, 117 Seiten : Illustrationen
- Datum der AbgabeDezember 2018
- SpracheDeutsch
- DokumenttypMasterarbeit
- SchlagwörterÖsterreich / Hochschule / Lehre / Lernerfolg / Datenanalyse / Netzwerkanalyse / E-Learning / Innsbruck
- Schlagwörter (DE)
- Schlagwörter (EN)
- URN
- Das Dokument ist online verfügbar
- Nachweis
Learning analytics may gain in importance at Austrian universities in the foreseeable future. Although it is not yet part of strategic planning at most universities, its use is envisaged in the Austrian University Development Plan 2019-2024. Its development may go hand in hand with the expansion of e-learning offerings at universities. Learning analytics is proving to be a highly ambivalent field of research, which demands a stronger inclusion of the pedagogical perspective. Educational researchers and researchers in business education are called upon to examine the opportunities and risks of learning analytics. While numerous learning analytics tools lack a learning theoretic embedment, others prove to be compatible with (moderately) constructivist learning approaches (e.g. with regard to formative assessment). There is also lack of evidence on the effectiveness of existing methods for teaching and learning. Without the ability of teachers to use learning analytics tools competently, no success in improving learning outcomes can be expected. Before beginning to plan a didactically guided application, it is essential to lay the foundations for two building blocks that higher education institutions must clarify: (1) educational objectives and the way of thinking about higher education teaching and its compatibility with learning-analytics-based interventions as well as (2) the necessary framework and its application in consideration of the ethical situation and data protection law in the use of learning analytics.
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