<<Die>> Weltbeschreibung des Tiroler Bauern Leonhard Millingers (1753-1834), eine rund 1000 Seiten starke Handschrift aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert, ermöglicht aufgrund ihres Inhaltes und ihrer Entstehungsweise Rückschlüsse auf das Leseverhalten, die Leseinteressen und die Lesekompetenzen bildungsferner, bäuerlich-ländlicher Schichten. Aufgrund der thematischen Breite dieser Quelle, Bereiche wie Bibelwissen, Religion, Geschichte, Geographie oder Naturwissenschaften abdeckend, kann Millingers Weltbeschreibung als Gradmesser bäuerlicher Weltvorstellungen, als Spiegel ländlicher, peripherer Wissensmöglichkeiten benutzt werden.